Limonade – die süße Erfrischung
Gelb-Orange, fruchtig, prickelnd und süß – das sind wahrscheinlich die ersten Assoziationen, die Du bei dem Wort “Limonade” hast. Aber hier geht es um weit mehr als nur Fanta! Was ist eigentlich Limonade bzw. Wann darf man etwas Limonade nennen? Wo hat das Getränk seinen Ursprung, welche Inhaltsstoffe sind erlaubt und was sind eigentlich die außergewöhnlichsten Limonadensorten?
Und ja – für alle die danach suchen haben wir auch ein paar Limonaden-Rezepte gesammelt. So steht Deiner fruchtigen und alkoholfreien Sommer-Erfrischung wirklich nichts mehr im Weg!
Was ist eine Limonade – was ist das?
Die Limonade zählt zu den Erfrischungsgetränken, welche im Deutschen Lebensmittelbuch wie folgt definiert werden:
Ein Erfrischungsgetränk basiert auf Wasser (Trinkwasser, natürliches Mineralwasser oder Quell- und/oder Tafelwasser) und geschmacksgebenden Zutaten.
Erfrischungsgetränke dürfen noch einige weitere Zutaten enthalten, allerdings ist Alkohol hiervon ausgeschlossen! Ebenso zu den Erfrischungsgetränken zählen die Fruchtschorlen, die Fruchtsaftgetränke und die Brausen.
Ursprung – Wie ist die Geschichte der Limonade?
Zur Geschichte der Limonade gibt es nicht sonderlich viel zu erzählen bzw. nur wenige eindeutige Nachweise.
Der Limonade sehr ähnlich war ein Erfrischungsgetränk der römischen Antike – die sogenannte Posca. Posca war eine Mischung aus Trinkwasser und einem Schuss Essig. Die Geschmacksvariation entstand durch die verwendete Essigmenge und natürlich auch die Fruchtsorte, aus welcher der Essig gewonnen wurde. Ja so ändern sich die Zeiten! Wasser mit Apfelessig kennen wir heute als natürliches “Hausmittel”, welches gesundheitliches Wohlbefinden fördern soll. Als genüssliches Erfrischungsgetränk kommt es uns aber sicherlich nicht in den Sinn 😉
Limonade, wie wir sie heute kennen.
Erste Nachweise der heutigen Form der Limonade finden sich im 16. Und 17. Jahrhundert in Spanien und am Dresdener Hof trank man Ende des 17. Jahrhunderts Limonaden von Zitronen, Rosen, Beerenfrüchten, Quitten oder unter anderem auch Zimt. Das klingt doch schon nach einer tollen Auswahl!
Den Siegeszug machte allerdings zunächst im 19. Jahrhundert der Urtyp der modernen Limonade, nämlich der englische Lemon Squash – ein Getränk aus Wasser, Zucker und Zitronensaft. Diese klassische Zitronenlimonade erfreute sich schnell großer Beliebtheit und wurde daher bald mit synthetischen Ersatzstoffen hergestellt, um den stark steigenden Absatzzahlen gerecht zu werden.
Je beliebter die Limonade wurde, umso schneller wuchs die Anzahl der Getränkehersteller für das beliebte Erfrischungsgetränk.
Die beliebtesten Limonaden-Marken
Schaut man auf Ranking-Auswertungen auf Statista, so findet man erstmal nur die bekannten Global Player und da Cola ebenso eine Limonade ist, kannst Du dir jetzt auch denken, was an Platz 1 der beliebtesten Marken steht!
Knapp 30% der Befragten gaben allerdings an, Handelsmarken großer Supermarktketten zu trinken und gut 20% tranken auch andere kleinere Marken, die es nicht in diese Rangliste geschafft haben.
(Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/175764/umfrage/konsumierte-marken-von-limonaden-cola-und-energygetraenken/)
Trotzdem – hier ist ein Ranking der beliebtesten Marken für Limo, Cola und Energydrinks aus 2021:
- Coca-Cola
- Fanta
- Coca-Cola light
- Mezzo Mix
- Coca-Cola Zero
- Schweppes
- Red Bull
- Spezi
- Pepsi Cola
- Lipton
- Bionade
- Schwipp Schwapp
- Granini Die Limo
- Sinalco
Bitterlimonaden – wenn’s mal was herber sein soll!
Neben Cola gibt es weiter Erfrischungsgetränke, die zu den Limonaden zählen, und die Du dort wohl nicht direkt einordnen würdest – die Bitterlimonaden.
Wird der Limo Chinin als Bitterstoff zugesetzt, erhält man eine Bitterlimonade. Die Menge an Chinin, die Getränken zugesetzt werden darf, ist lebensmittelrechtlich festgelegt. Die Höchstmenge in alkoholfreien Getränken liegt in Deutschland bei 85 mg / Liter.
Folgende Bitterlimonaden gibt es:
Tonic Water
Dieses chininhaltige, mit Kohlensäure versetzte und meist farblose Erfrischungsgetränk ist wohl eine der bekanntesten Bitterlimonaden.
Mittlerweile ist der Chiningehalt auf maximal 85 mg/L begrenzt, aber das war nicht immer so! Bis ins 20. Jahrhundert galt Tonic Water mit seinem wesentlich höheren Chiningehalt als “stärkendes Mittel” gegen Malaria und musste in vielen europäischen Kolonialarmeen regelmäßig zur Vorbeugung getrunken werden. Um das Tonic im Prinzip zu “verdünnen” und geschmacklich erträglicher zu machen, mischten die Soldaten es mit Gin – die Geburtsstunde des bekannten Gin Tonic Longdrinks 😉
Übrigens: Dank des Chinin-Gehalts leuchtet Tonic Water im UV-Licht!
Bitter Lemon
Im Gegensatz zu Tonic Water ist Bitter Lemon (engl. Für bittere Zitrone) leicht milchig-trüb. Die wohl bekannteste Bitter Lemon Limonade von Schweppes hat einen Chiningehalt von 34mg pro Liter.
Ursprünglich wurde das Getränk aus Zitronen hergestellt und von den Kolonialheeren ebenso zur Vorbeugung gegen Malaria getrunken. Heute reicht nicht nur der Chinin-Gehalt dafür nicht mehr aus, sondern Bitter Lemon enthält auch nur noch wenige Prozent Zitronensaft – meist Citronensäure als Ersatzstoff sowie natürliche und künstliche Aromen.
Als geschmackliche Varianten zum Zitronengeschmack gibt es auch noch “Bitter Grapefruit” und “Bitter Orange” Limonaden.
Ginger Ale
Ginger Ale (deutsch “Ingwerbier”) kommt zwar ohne Chinin daher, zählt aber aufgrund seiner Zusatzstoffe (natürliches Ingwer) ebenso zu den Bitterlimonaden. Man mag es kaum glauben, aber Ginger Ale wurde von einem deutschen Uhrmacher und Silberschmied Jacob Schweppe (1740-1821) erfunden. Schweppe… ja Du liegst richtig, wenn Du hier einen Zusammenhang zur Marke Schweppes vermutest! Ginger Ale galt damals übrigens als “Champagner unter den Softdrinks”, da es nur in Champagnerflaschen verkauft wurde! Die Limonade mit dem natürlichen Ingwergeschmack und der leichten Süße hat noch heute viele Anhänger.
Jacob Schweppe gründete nicht nur die Getränkemarke Schweppes, sondern entwickelte 1780 auch das sogenannte “Geneva-System”, welches die Herstellung großer Mengen mit Kohlensäure versetztem Mineralwasser ermöglichte. Die Kohlensäure diente dazu, das Wasser in Flaschen länger haltbar zu machen. Schließlich wurde einfaches Brunnenwasser einmal in Flaschen gefüllt schnell grün und ungenießbar.
Einziger Haken war, dass das Gas durch die trockenen Flaschenkorken ziemlich schnell entwich. Eine “Egg-Bottle” erwies sich aber als pragmatische Lösung für das Problem. Die Flasche in Form eines Ei’s konnte nicht aufrecht stehen, sondern nur liegend gelagert werden. Dadurch blieb der Korken feucht, was die Kohlensäure in dem Wasser beließ und es somit länger haltbar machte.
Die Limonaden-Playlist
Cola ist auch nur eine Limo!
Klingt komisch – ist aber wahr! Cola ist letztendlich auch “nur” eine Limonade, aber eben eine coffein- und kohlensäurehaltige Limonade.
Und nicht nur irgendeine, sondern in Deutschland die mit großem Abstand beliebteste Limonade. In 2021 lag der pro Kopf Verbrauch von Limonade bei rund 75 Liter und alleine ca. 45 Liter davon waren Cola und Cola-Mischgetränke (Quelle: Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke e.V).
Neben Wasser, Zucker, Kohlensäure, Phosphorsäure (früher Zitronensäure) und Coffein enthält die Cola als geschmacksgebende Inhaltsstoffe Kolanuss, Vanille, Zimtöl, Nelkenöl und Zitrone. Die dunkle Färbung entsteht durch die Zugabe von Zuckercouleur.
Funfact: In allen Regionen der Erde schmeckt die Cola anders, da unterschiedliche Wasser- und Zuckersorten zur Herstellung verwendet werden! In Europa verwenden wir größtenteils Rübenzucker, in den USA Maissirup und in Asien Rohrzucker.
Was ist eine Brause und worin besteht der Unterschied zur Limonade?
In manchen Regionen Deutschlands (u.a. in Ostdeutschland) ist Brause nur ein sprachliches Synonym für Limonade. Aber laut dem deutschen Lebensmittelbuch grenzen sich Brausen von den Limonaden dadurch ab, dass künstliche oder naturidentische Aromastoffe enthalten sind.
Brause kann dann auch schon mal Tannenwald-Geschmack haben (z.B. Wostok Tannenwald) und auf den Flaschen finden sich Bezeichnungen wie “Brause mit Waldmeister-Geschmack“ oder “Brause mit Rosmarin-Aroma“.
Ist Fassbrause Limonade?
Die Fassbrause in ihrer ursprünglichen Form ist eine Limonade aus natürlichen Frucht- und Kräuterzusätzen sowie Malzextrakt. (Malzextrakt ist ein aus Gersten-Malz hergestellter Sirup.)
Bereits im Jahr 1908 erfand der Chemiker Ludwig Scholvien aus Berlin für seinen Sohn die Fassbrause, um ihm ein alkoholfreies Getränk anzubieten, welches geschmacklich dem Bier ähnelt. Neben Wasser und Malz stand noch ein natürliches Konzentrat aus Äpfeln und Süßholzwurzeln auf der Zutatenliste des Originalrezeptes der Dr. Scholvien GmbH & Co. Essenzenfabrik.
Diese wurde 1985 von der Wild GmbH & Co. KG übernommen, welche das Konzentrat weiter produzierten, bis sie an die Radeberger-Gruppe (Oetker Konzern) verkauften.
Im Berliner Raum ist es auch heute durchaus noch üblich, dass die Fassbrause (im Berliner Dialekt “Sportmolle” genannt) im Fass gelagert wird und gilt als “regionale Spezialität”.
Fassbrause heute – eine Erfolgsgeschichte
Im Jahr 2009 veränderte ein “Marketingstreich” das Verständnis für Fassbrause in Deutschland gravierend! Die Kölner Brauerei Gaffel bringt (auf Anraten des Marketing-Beraters Andreas Huse) die “Gaffels Fassbrause” auf den Markt. Bis dato war nicht nur einfach die Domain “fassbrause.de” frei und der Begriff Fassbrause außerhalb Berlins ziemlich unbekannt, sondern Fassbrause auch keine markenrechtlich schutzfähige Gattungsbezeichnung.
Die geläufige Assoziation mit dem Begriff “Fass” war irgendeine Verbindung mit Bier – Brause musste etwas sprudeliges sein. Und so entschied sich die Brauerei Gaffel für eine Rezeptur aus einem alkoholfreien Biermischgetränk mit einer natürlichen Bio-Limonade (also im Prinzip ein Radler). Man schaffte es, dass dieses zeitgenössische Erfrischungsgetränk durch geschicktes Marketing und einer guten Prise “zur richtigen Zeit am richtigen Ort” (der Bierabsatz ging bereits seit Jahren zurück) alleine innerhalb des ersten Jahres schon 15% des Gesamtabsatzes der Brauerei erreichte!
Dieser Siegeszug blieb natürlich nicht unbeachtet – mittlerweile bieten sehr viele Brauereien ebenfalls eine Fassbrause an, um ein attraktives und lukratives alkoholfreies Getränk anbieten zu können.
Die meisten der heutigen Fassbrausen sind also Biermischgetränke und somit keine Limonaden mehr.
10 Fanta Fun Facts!
Wusstest Du, dass Fanta je nach Land verschiedene Geschmacksrichtungen rausbringt? Und dass die gleiche Geschmacksrichtung je nach Land in Geschmack und Farbe variieren kann?
Hier ein paar FANTAstische Fakten:
Die weltweit erste FANTA kommt 1941 auf den Markt und zwar in Deutschland! Da die Einfuhr von Coca-Cola zu dieser Zeit problematisch ist, wird eine Alternative gesucht, die in Deutschland produziert werden kann. Das Ergebnis ist eine Limonade auf Basis von Molke und Apfelfruchtfleisch.
Japan ist das Land mit den meisten Geschmacksrichtungen – seit der Einführung 1958 kamen über 100 verschiedene Geschmacksrichtungen raus! Die Konsumenten in Japan wünschen sich große Abwechslung und so kommen auch ausgefallene Sorten wie “FANTA Muscat” auf den Markt.
In Australien gibt es spezielle Sorten: “Sour Tingle” (engl. für “saures Prickeln”) die nach sauren Beeren schmeckt und “Strawberry Sherbet” (Erdbeer-Sorbet). Beide Sorten zeichnen sich wohl auch durch ein stark prickelndes Erlebnis aus!
In Thailand ist Fanta Orange farblich viel intensiver Orange als in Deutschland, da sie so bei den Thailändern besser ankommt!
Für Griechenland wird seit 20 Jahren extra FANTA Orange Blue produziert. Eine Orangenlimonade in blauer Flasche, die keine Kohlensäure hat.
In China gibt es 8 verschiedene Geschmacksrichtungen – u.a. Pineapple, Watermelon, Peach und natürlich Orange.
In Rumänien hat sich “FANTA Shokata” durchgesetzt, die nach süßer Holunderblüte und Zitrone schmeckt und sich nach und nach im Südosten Europas durchsetzt.
In Südafrika ist FANTA Orange am beliebtesten, aber ebenso farblich intensiver und auch süßer als in Deutschland.
FANTA Mango sollte in Deutschland eigentlich nur eine limitierte Variante sein, aber die Verbraucher haben sich an FANTA gewendet und eine dauerhafte Markeinführung erreicht.
In Indonesien ist Strawberry die beliebteste Geschmacksrichtung.
Welche Zutaten sind in der Limonade?
Grob zusammengefasst besteht die Limonade aus:
- Wasser
- Aromaextrakte und/oder Aromastoffe
- Zucker
- Citronensäure
Als Wasser darf Trinkwasser, natürliches Mineralwasser, Quell- und/oder Tafelwasser verwendet werden.
Bei den geschmacksgebenden Zutaten ist die Auswahl an Aromastoffen schier grenzenlos, weswegen wir uns an einer Vielzahl von Geschmacksrichtungen erfreuen können!
Limonaden können auch natürliche Fruchtbestandteile wie Fruchtsaftkonzentrat, Fruchtmark oder Fruchtmarkkonzentrat enthalten. Wenn sie allerdings mit Fruchtsaftanteil hergestellt werden, dann gibt es Richtwerte, wie viel Fruchtanteil MINDESTENS enthalten sein müssen:
- Bei Limonaden aus Zitrussäften mindestens 3% Fruchtsaftanteil.
- Bei Limonaden aus Kernobst oder Traubensäften mindestens 15% Fruchtsaftanteil.
- Bei allen weiteren Säften mindestens 5% Fruchtsaftanteil.
Den maßgeblichen Unterschied zu anderen Erfrischungsgetränken macht der Zuckergehalt. Eine Limonade weist mindestens 7% Gesamtzuckergehalt auf. Die Süße kommt zum Beispiel aus Fruchtzucker, Fruktose, Agavendicksaft, Saccharose (Haushaltszucker), Glucosesirup oder auch zuckerfreien Süßungsmitteln.
Darf eine Limonade noch weitere Inhaltsstoffe enthalten?
Definitiv – das Feld ist hier sehr weit bestellt! Die Grundzutaten können wahlweise durch folgende Inhaltsstoffe ergänzt werden:
- Koffein
- Zuckercouleur
- Molkeerzeugnisse
- Beta-Carotin, Riboflavin und färbende Lebensmittel
- Auszüge der Ingwerwurzel (Ginger Ale und Ginger Beer)
- Bitterstoffe wie z.B. Chinin (für Bitterlimonaden wie Tonic Water)
Herstellung von Limonade
Die industrielle Herstellung von Limonade ist sehr einfach, läuft voll automatisiert ab und ist recht unspektakulär. Der Grundzutat Wasser wird mittels Pumpe Kohlensäure (Kohlendioxid) zugesetzt und dann mit dem Limonadengrundstoff (natürliche Aromastoffe oder Fruchtsaftkonzentrate sowie Citronensäure) und mit Süßungsmittel (mind. 7% Zuckeranteil) vermischt.
Das Verfahren, wie man Wasser mit Kohlensäure versetzt, geht auf Jacob Schweppe zurück, dem späteren Gründer von Schweppes.
Zuletzt wird das Limonaden-Getränk in Dosen oder Flaschen abgefüllt und verpackt.
Für die nicht-industrielle Herstellung gibt es viele leckere und einfache Limonaden-Rezepte – ein paar haben wir für Dich zusammengestellt!
Limonade selber machen – Rezepte
Der Klassiker: Die amerikanische Zitronenlimonade
Wer hat nicht schon mal einen Film geguckt, in dem Kinder einen Limonaden-Stand am Straßenrand eröffnen? Serviert wird klassische selbst gemachte Zitronenlimonade – die ist auch einfach kinderleicht zubereitet!
Zutaten für ca. 1,3 Liter Limonade:
- 100 g Zucker
- Ca. 6 Eiswürfel
- 250 ml frisch gepressten Zitronensaft
- 1 Liter Wasser
Zubereitung:
Einfach alles zusammen in einen Mixer packen und durchmixen – fertig! Dank der Eiswürfel kann man diese einfache und erfrischende Limonade dann auch direkt genießen 😊
Damit es schöner aussieht kannst Du noch ein paar Zitronenscheiben in die Limonade geben oder an den Rand des Glases stecken.
Limetten-Minz-Limonade
Limetten haben im Vergleich zu Zitronen nicht nur den typisch sauren Zitrusfrucht-Geschmack, sondern sind würziger. Sie erinnern uns geschmacklich an karibische Orte… In Kombination mit der erfrischenden Minze schmeckt diese Limonade ein wenig wie der Mojito-Cocktail – aber natürlich ohne Alkohol!
Zutaten für 1 Liter Limonade:
- 40g Zucker
- 400 ml frisch gepresster Limettensaft (ca. 10 Limetten)
- Saft von 2 Zitronen
- 500 ml Wasser
- Ein großes Bund frische Minze
- Eiswürfel und Limettenscheiben zum Garnieren
Zubereitung:
Zunächst stellst Du einen Minzsirup her, indem Du 200 Milliliter Wasser mit dem Zucker und den Minzblättern (ein paar zum Garnieren übriglassen) in einem Topf bei mittlerer Hitze kurz köcheln lässt. Der Zucker sollte sich vollständig auflösen. Den Sirup hinterher abkühlen lassen.
Aus dem abgekühlten Sirup anschließend die Minzblätter entfernen, das restliche Wasser sowie den Limetten- und Zitronensaft dazu geben und die fast fertige Limonade anschließend für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank stellen.
Zum Servieren Eiswürfel, Minzblätter und Limettenscheiben in einen Krug oder direkt ins Glas geben – Erfrischung genießen!
Ingwer-Zitronen-Limonade
Du möchtest ein bisschen Schärfe ins Spiel bringen? Dann probiere doch mal diese erfrischende Ingwer-Zitronen-Limonade, mit der du ganz nebenbei auch noch ein bisschen was Gesundes zu dir nimmst!
Zutaten für 1 Liter Limonade:
- 160g frischen Ingwer
- 2 Zitronen (Bio)
- 6 EL brauner Zucker
- 1 L Wasser
Zubereitung:
Ingwer schälen und ca. 8 Scheiben abschneiden und zur Seite legen. Den Rest möglichst fein reiben. Die Schale der gewaschenen Zitronen abreiben, mit dem geriebenem Ingwer und dem Zucker vermischen und am besten mit einem Mörser schön zerdrücken.
Die Zitronen pressen und den Saft zusammen mit dem Wasser zu der Zitronenschalen-Ingwer-Mischung geben und eine halbe Stunde im Kühlschrank ziehen lassen. Anschließend die Limonade durch ein feines Sieb gießen und filtern.
Die Ingwerscheiben auf ein Schaschlik-Spieß stecken und in die Limonadenflasche geben.
Je nach Temperatur kann man die Limonade jetzt noch weiter im Kühlschrank lagern oder – für ganz Ungeduldige – mit Eiswürfeln runter kühlen!
Waldbeeren-Limonade – schön Rot wie die Liebe
Du suchst nach einem optischen Hingucker und einer fruchtigen Erfrischung mit Beerengeschmack? Dann ist diese Limonade sicherlich perfekt! Du kannst sie übrigens je nach Lust und Laune (oder Beeren-Verfügbarkeit) mit Himbeeren oder Brombeeren oder auch einer Beerenmischung herstellen.
Zutaten für ca. 1,5 Liter:
- 500 g Beeren
- 250 g Zucker
- 3 Limetten
- 3-4 Stiele Minze
- 1,5 L Wasser (still oder sprudelnd)
Zubereitung:
Zunächst stellst du einen Sirup als Basis für die Limonade her. Hierfür den Saft von 2 Limetten mit Wasser auffüllen, sodass Du 250 ml Flüssigkeit hast. Zusammen mit den Beeren und dem Zucker in einen Topf geben und aufkochen. Vorsichtig 3-5 Minuten weiter köcheln, anschließend durch ein Sieb geben und den gewonnenen Sirup gut abkühlen lassen.
Nimm eine schöne große Glaskaraffe oder Flasche und gib den abgekühlten Sirup hinein. Die letzte Limette gut waschen, in dünne Scheiben schneiden und dazu geben. Die gewaschenen Minzblätter abzupfen und ebenfalls in die Karaffe geben. Alles zusammen mit Mineralwasser oder stillem Wasser auffüllen und kaltstellen. Eiswürfel im Glas machen die Limonade perfekt!
Kleine Labels voll im Trend – die Hipster-Limonaden
In den letzten Jahren erkennt man ganz klar einen Trend zu Nischenprodukten, Limonaden mit regionalem Bezug, ausgefallenen Geschmackssorten und einem hippen Look!
Die Produkte von Coca-Cola, Fanta und Co. Sind schließlich Standard – wenn eine Bar etwas hermachen möchte, hat man mindestens eine Bio-Limonade und/oder eine „Craft-Limonade” im Sortiment. Sobald man sie im Rewe bekommt, ist sie eigentlich schon wieder out 😉 Die Verbraucher suchen mehr und mehr nach ausgefallenen Limonadensorten wie Pfirsich-Thymian, Pflaume-Kardamom, Basilikum-Ingwer oder Wassermelone.
Je nach Zielgruppe sind handwerklich anmutende Flaschendesigns und natürliche Limonadenfarben gewünscht oder möglichst schrille Flaschenformen, Etiketten und Getränkefarben. Der Kampf um die Verbraucher ist hart – der Mark ist voll mit tollen Produkten – und deswegen ist das Geschäft mit der Limonade kein einfaches! Ohne gutes Marketing oder Kontakte zur Szenegastronomie ist es schwer, Gewinne einzufahren.
Für uns als Verbraucher ist die Situation natürlich genial: wir können in eine unendliche Geschmacksvielfalt abtauchen und uns durch aufregende Limonaden durchprobieren!
Limostand in Kinderhand
Was in den USA seit vielen Jahren anscheinend Tradition ist, würde bei uns in Deutschland sehr schnell das Ordnungsamt anlocken: Kinder bauen vor dem Haus einen kleinen Verkaufsstand auf und bieten dort ihre selbst zubereitete Limonade an, um sich ein bisschen Taschengeld zu verdienen.
Wir kennen es aus amerikanischen Filmen und Serien und sogar von Lucy und Charlie Brown: ein von Kindern geführter Limonadenstand, der oft noch richtig schön dekoriert und fast schon professionell anmutend ist. Doch was vielleicht in den 70er oder 80er Jahren noch problemlos machbar war, kann heute – auch in den USA – zu rechtlichen Problemen führen. Wenn die Kinder keine Genehmigung haben, müssen sie oft alles wieder einpacken. Schlimmstenfalls droht sogar ein Bußgeld.
Damit Kinder in den USA endlich wieder sorgenfrei Limonade verkaufen können, wurde ein “Lemonade Freedom Day” ins Leben gerufen, der am jeweils 20. August stattfindet. Um die Kinder zu unterstützen, wird dazu aufgerufen, an diesem Tag einen Limonaden-Stand vor der eigenen Haustüre aufzubauen.
Im Jahr 2018 gründet der Konzern “Kraft Heinz” unter der Marke “Country Time” sowas wie eine Rettungs-Organisation für Limonaden-Stände unter Kinderhand. Die Organisation gibt rechtlichen Beistand und übernimmt zusätzlich anfallende Kosten, die auf die Kinder zukommen, wenn Sie einen Limonadenstand betreiben möchten.
Die Aktion ging natürlich durch die Medien und schlug hohe Wellen, was letztendlich dazu führte, dass Gesetze geändert wurden!
Am 20. März 2019 erlässt Texas ein Gesetz, was es ab sofort allen Kindern erlaubt Limonade in Vorgärten oder öffentlichen Parks zu verkaufen, ohne dafür vorher eine Genehmigung einholen zu müssen oder hinterher gar Steuern zu zahlen.